Ein Minenwarnschild mit Totenkopf auf einem nebligen Hügel.

In der dänisch-deutschen Koproduktion geht es um die 2 Millionen Landminen, die Deutschland während des zweiten Weltkrieges an der dänischen Küste verlegte - und die nach Kriegsende von jungen deutschen Kriegsgefangenen geräumt wurden.

Ein erwachsener Soldat steht vor einer Reihe an jugendlichen Soldaten
Filmszene © ZDF 

Quelle: Handicap International, ZDF

Mai 1945. Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende, doch an der dänischen Küste lauern noch schätzungsweise 2,2 Millionen Landminen, von den Deutschen als Teil des so genannten „Atlantikwalls“ vergraben. Zur Räumung werden vor allem junge deutsche Kriegsgefangene eingesetzt, Jungen zwischen 15 und 18 Jahren, die kurz zuvor für Hitlers sogenannten Volkssturm eingezogen worden waren. 

Für die Verfilmung dieser brutalen Minenräumung wurde die dänisch-deutsche Koproduktion "Unter dem Sand" nun für den Oscar nominiert. Der Film erhielt bislang insgesamt 16 Preise und 12 Nominierungen. Zuletzt wurde er beim Europäischen Filmpreis 2016 mit den Jurypreisen in den Kategorien Kamera, Kostümbild und Maskenbild ausgezeichnet.

Die Macher freuen sich sehr über die Nominierung, doch die weltweite Situation mit Millionen von Minen in Dutzenden Ländern macht Ihnen nach wie vor große Sorgen:

„Alle involvierten Filmemacher sind froh, wenn dieses unerschöpfliche und leider zeitlose Thema, Landminen und ihre Opfer, durch unseren Film „Unter dem Sand“ im Gespräch und damit im Bewusstsein der Gesellschaft bleibt”, sagt Oliver Simon, Partner der Produktionsgesellschaft K5 International.

Die internationale Hilfsorganisation Handicap International, die den Kinostart in Deutschland begleitete, ist weltweit in betroffenen Ländern aktiv, um Minen und andere explosive Kriegsreste zu räumen und die Opfer zu unterstützen. Außerdem hat die von Handicap International mitgegründete Internationale Landminenkampagne viel dazu beigetragen, dass 1999 ein Vertrag zum Verbot von Anti-Personen-Minen in Kraft trat. Entscheidend ist, dass dieser Vertrag konsequent umgesetzt wird und vor allem verminte Gebiete geräumt werden. Die Erfahrung zeigt, dass Risikoaufklärung, Minenräumung und Opferhilfe zahlreiche Leben rettet. Einst schwer verminte Länder sind heute schon minenfrei. Wenn alle Staaten dem Verbotsvertrag beitreten und sich gegenseitig bei der Räumung unterstützen, kann eine Welt ohne Minen möglich werden!

Hier geht es zum vollständigen Artikel von Handicap International über die Oscar-Nominierung von "Unter dem Sand"

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