Ein Minenwarnschild auf einem nebligen Hügel.
Verbot

Einen Monat vor der Konferenz in Phnom Penh, Kambodscha, wurden die Vorbereitungen am 29. September von einem tödlichen Unfall mit Streubomben in der Nähe der Stadt überschattet. Dabei starb ein Junge, ein erwachsener Mann wurde schwer verletzt.

In Phnom Penh, Kambodscha, laufen die Vorbereitungen für die 11. Vertragsstaatenkonferenz zum internationalen Verbot von Anti-Personen-Minen, die vom 28. November bis 2. Dezember stattfinden wird, auf Hochtouren. Gleichzeitig wird aktive Lobbyarbeit, mit dem Ziel Nicht-Vertragsstaaten wie die USA noch zu einer Teilnahme zu bewegen, von allen Seiten betrieben.

Ein tragischer Unfall, der die Vorbereitungen im Vorfeld der Konferenz erschütterte, könnte dieser Lobbyarbeit nun ungewollt Auftrieb geben.

In der Nähe von Phnom Penh wurde der 13-jährige Kouen Vutha am 29. September durch einen Unfall mit Streumunition getötet. Ein weiterer Mann, Sdoeung Makara, wurde dabei schwer verletzt.

Einen Monat vor der Konferenz zeigt dieser schreckliche Unfall, dass Streumunition noch immer Zivilisten und vor allem Kinder tötet. Streumunition wirkt nach einem Krieg ähnlich wie Landminen. 98% der Opfer sind Zivilisten, die die explosiven Waffen etwa bei der Arbeit auf dem Feld, auf dem Weg zur Schule oder beim Spielen unwissentlich auslösen.

Deshalb müssen alle Staaten sowohl das Verbot von Anti-Personen-Minen und das Verbot von Streubomben unterzeichnen und ratifizieren. Denn nur so wird garantiert, dass in Zukunft keine dieser grausamen Waffen mehr eingesetzt wird, und dass die Opfer in Zukunft mehr Hilfe erhalten.