HI testet Minensuchdrohnen
Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) testet im Tschad erstmals Minensuchdrohnen. In den Pilotversuchen will die Organisation unter anderem herausfinden, welche Drohnen geeignet sind, welche Daten für die Minensuche relevant sind oder wie hoch eine Drohne optimalerweise fliegt.
Ein großer Schritt Richtung Zukunft
Die ersten Tests fanden im Januar in der Wüste südlich von Faya statt, einem durch den Konflikt mit Libyen in den 1980er Jahren stark mit explosiven Kriegsresten verseuchtem Gebiet. Die Drohne fliegt in Rekordzeit über weite Gebiete: 300 Hektar in zwei Stunden! Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis für die Minensuchteams.
Visualisierung und Daten
Die Drohne liefert mit einer Kamera ein detailliertes Bild von dem, was auf dem Boden liegt. Darüber hinaus erfasst sie jede Menge nützliche Daten, wie zum Beispiel Geolokalisierungskoordinaten.
Was ist die optimale Höhe für eine Drohne? Welche Art von Drohne sollte verwendet werden? Welche Daten sind für die Minenräumungsexperten nützlich? Diese Fragen müssen wir uns während der Tests stellen, um die Technologie optimal zu nutzen. Bei den ersten Versuchen machte die Drohne alle zwei Meter ein Foto vom Gelände. Schneidet man diese Bilder zusammen, liefern sie eine hochdetaillierte Karte.Eine Minensuchdrohne im Einsatz
Internationales Treffen von Minenräumungsexperten
Vom 5. bis 7. Februar kommen Expert/-innen für Minenräumung in Genf zum jährlichen Minenaktionstreffen der Vereinten Nationen zusammen. Auch HI wird vor Ort sein, um mit Fachleuten über innovative neue Minenräumungsmethoden zu sprechen und auf das aktuelle Testprogramm unserer Organisation aufmerksam zu machen.
Ein Schwerpunktthema werden auch Räumungsmethoden für improvisierte Sprengkörper sein – eine große Herausforderung bei der modernen Minenräumung unserer Zeit.
Finden Sie hier mehr über die Arbeit in der Minenräumung von Handicap International heraus