Ein Minenwarnschild auf einem nebligen Hügel.
Explosivwaffen

Zwischen April und Juli gab es 30 Prozent weniger Angriffe mit Explosivwaffen. Auch die Zahl der zivilen Opfer sank deutlich.

Aktuelle Daten von Action on Armed Violence (AOAV) zeigen, dass die Anzahl der Einsätze von explosiven Waffen mit zivilen Opfer während der Corona-Pandemie um 30% gesunken ist. Verglichen wurden die Zahlen der Monate April bis Juli 2020 mit denen vom gleichen Zeitraum im Vorjahr 2019. Ein solcher Abfall hat natürlich direkte Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung: Im gleichen Zeitraum ist auch die Zahl der zivilen Opfer von Explosivwaffeneinsätzen um ganze 58% gesunken. So wurden im Jahr 2019 in den Monaten April, Mai, Juni und Juli in den englischsprachigen Medien 1.426 Fälle von Explosivwaffeneinsätzen weltweit gemeldet. Dabei wurden etwa 7.794 Zivilist*innen getötet oder verletzt. In 2020 kam es in dem gleichen Zeitraum zu 1.001 Vorfällen mit insgesamt 3.275 zivilen Opfern. Somit hat nicht nur die Anzahl der Einsätze von Explosivwaffen stark abgenommen, sondern auch ihre Intensität und Schwere. So kam im letzten Jahr auf jeden Einsatz im Durchschnitt 5,5 zivile Opfer, während es in diesem Jahr „nur“ 3,3 waren.

Die Daten zeigen deutlich, dass ein unverhältnismäßiger Einsatz von Explosivwaffen, wie wir ihn in den letzten Jahren in aktuellen Konflikten gesehen haben, durchaus vermeidbar ist und sich die negativen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung reduzieren lassen - wenn der politische Wille da ist.

 

Neuigkeiten